Blutsauger Wiki
Advertisement


Inhalt[]

Das Schicksal meinte es bislang gut mit John Schuyler, einem wohlhabenden, glücklich verheirateten Wall Street Anwalt mit prächtig geratenem Kind und guten Freunden. Kaum könnte es besser laufen für ihn, da wird ihm auch noch eine besondere Ehre zuteil: Er soll die Vereinigten Staaten als Sonderbotschafter bei einem Handelsabkommen in Europa vertreten. Also nichts wie ein schönes Schiff gechartert und frischfrommfröhlichfrei in die alte Welt gedampft um einmal mehr zu brillieren, so denkt er sich. Doch bereits am Vorabend seiner Abreise braut sich ein düsterer Sturm zusammen, die Elemente scheinen Schuyler vor den Dingen, die da kommen sollen, warnen zu wollen.

Nichts desto Trotz begibt sich Schuyler an Bord des Atlantikschiffes, nicht ahnend, das eine böse Femme Fatale (in den Zwischentiteln stets nur "The Vampire" genannt) bereits ihre Fühler nach ihm ausgestreckt hat. Als der "Vampir" seinem (ihrem) letzten Opfer Lebewohl sagt, erschießt dieser sich umgehend. Nun steht der Verführerin nichts mehr im Wege den armen Schuyler zu umgarnen, und schon beginnt sie ihr perfides Spiel mit ihm zu treiben. Schuyler verfällt dem Vampir mit Haut und Haaren und verliert nach und nach alles, Frau, Familie, Freunde, schließlich sein Ansehen, seine Würde und ganz am Ende seine körperliche wie geistige Gesundheit. Als gänzlich ruiniertes Drogen- und Alkoholwrack stirbt er geistig umnebelt zu Füßen der gefährlichen düsteren Schönheit, die vergnügt Rosenblätter über den Leichnam verstreut.

Trivia[]

Der Filmproduzent William Fox kaufte die Rechte an dem enorm erfolgreichen 1909 uraufgeführten Theaterstück "A Fool there was" von Porter Emerson Browne, der seine Geschichte auf Motiven des Rudyard Kiplings Gedichtes "The Vampire" aus dem Jahre 1897 (dem Jahr also, in dem auch der legendäre Roman Dracula von Bram Stoker erschien) aufbaute. Kipling wiederum soll seinerzeit von dem skandalumwitterten Gemälde "The Vampire" zu dem Poem inspiriert worden sein, welches quasi die Schlussszene des Filmes zeigt.

Fox ließ sich Zeit mit "A Fool there was", bis er 1914 endlich gefunden hatte, was ihm seiner Meinung nach für den perfekten Film fehlte: die Idealbesetzung der Vamprifrau. Diese erkannte er in der bis dahin reichlich erfolglosen Theatermimin Theodosie de Coppett, die fortan unter dem Namen Theda Bara als schillernde Filmdiva eine bis dahin nicht gekannte Karriere machen. Tatsächlich geriet "A Fool there was" nicht zuletzt dank Bara zu einem so gigantischen Erfolg, das sie neben Charlie Chaplin zum größten Star ihrer Zeit aufstieg, zur ersten Sexgöttin, zur Personifizierung ihres Images von der männerverschlingenden Lamia, das freilich nichts anderes als eine reine Schöpfung war.

Advertisement